Wir bieten Vielfalt einen Ort.

Verlaufen & Neufinden – Ein partizipativer Audio-Walk

In einer zielorientierten, algorithmisch optimierten Mediengesellschaft werden Momente des Flanierens, um sich kurzzeitig zu verlieren, zur anthropologischen Notwendigkeit. Wenn wir immer schon wissen, wohin wir gehen und was uns dort erwartet, fehlen Momente der Neugierde und Improvisation.
Der Audio-Walk „Verlaufen & Neufinden“, von den Künstler*innen Monika Dorniak & Thomas Meyer, lädt dazu ein, die Nachbarschaft um die Stadtbibliothek Charlottenburg herum durch spielerische Anweisungen wiederzuentdecken. Jeder Spaziergang führt zu anderen Orten, Begegnungen und Erfahrungen. Einfach den QR Code scannen und losziehen!

Inspiriert von der Fluxus Kunstbewegung, die in den 60ern Alltagsleben und Kunst fließend verband, werden die Teilnehmer*innen in den kreativen Prozess des Audio-Walks als selbstbestimmte Akteur*innen involviert. Die Kunst wird dabei bewusst aus der Institution in die öffentlichen Räume gebracht. Wir, die Stadtbibliothek Charlottenburg, sind ein Versammlungsort für Menschen unterschiedlicher Hintergründe. Somit sind wir als Ort ein idealer Ausgangspunkt für das Projekt, welches für alle Altersgruppen und eine pluralisierte Gesellschaft gemacht ist.

Hinweis: Für den Audio-Walk wird ein Smartphone und Kopfhörer benötigt.

Startpunkt: Skulpturensaal der Heinrich-Schulz-Bibliothek

Skulpturensaal der Heinrich-Schulz-Bibliothek

 

Zeitraum: 5. bis 31. Oktober 2024

Eröffnung: 5. Oktober 2024, 11:00 – 19:00 Uhr

Über die Künstler*innen:

Monika Gabriela Dorniak (*1988, Prüm) ist eine Deutsch-Polnische interdisziplinäre Künstlerin. Mit ihrem Hintergrund in Textilkunst, Psychologie und Choreographie, verbindet sie in ihrem Werk Performance, textbasierte Scores und (Textil- & Holz-) Skulpturen. Ihre multimedialen Arbeiten erforschen die Strukturen des Selbst durch eine vielschichtige Analyse von sich konstant verändernden Zuständen. Ihre Forschungen zu (generationsübergreifendem) Traumata sind basierend auf der kollektiven und individuellen Geschichte ihrer Polnisch-Deutschen Vorfahren.
Als Künstlerin wurden ihre Arbeiten international präsentiert, u.a. Nationalgalerie Vilnius (2023), Drugo Mare in Rijeka (2022), Uferstudios Berlin (2021), Kommunale Galerie Bärenzwinger in Berlin (2019), Tate Exchange im Tate Modern London (2017 & 2018), Arts Catalyst in London (2016), Foreign Affairs Festival beim Berliner Festspiele (2014). Als Gastvortragende und Mentorin arbeitete sie u.a. mit University of Arts London (seit 2023), SOAS University of London (2022), Garage Museum in Moskau (2019), Al-Quds Bard College (2018), und Chelsea College in London (2017). Dorniak hat einen Master Abschluss in Art and Science (Department Bildende Kunst) von dem Central Saint Martins in London (2017) und wurde mit ihrer Abschlussarbeit für den renommierten Studio Makers Prize von Outset X Tiffany’s nominiert.

Thomas Meyer (*1976 in Bad Oeynhausen) studierte Kommunikationsdesign in Düsseldorf und arbeitet seit 2003 als Ausstellungs- und Kommunikationsdesigner. Er lehrte zehn Jahren Interaction- und Gamedesign an der Hochschule Düsseldorf und an der Fachhochschule Bielefeld. 2016 gründete er die T(o)uring-Schule. Seine Lehrtätigkeit und Forschung beschäftigt sich mit der anthropologischen Wirkung digitaler Systeme und in seiner Tätigkeit als Ausstellungsgestalter transformiert er vielschichtige Themen in interaktive und performative Räume. Seit 2017 ist er Mitglied des Konzeptionsteams, der vom Berliner Senat veranstalteten Konferenz „Diskurs.Medien.Bildung“. Zu seinen aktuellen Ausstellungsprojekten gehören u.a. das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz, das Economy Museum Stockholm und das Archäologische Haus am Petriplatz, die er als Game-, Interaction und Sounddesigner mit konzipiert hat